Auf dem letzten Foto sind die Unterschiede des Paares gut zu erkennen:
ist größer und steht rechts. Bei ihr ist der helle Streifen über dem Schnabel in der Mitte dunkler als bei
Er sitzt links und ist kleiner.
Das Bartgeier-Paar lebt im Maloti-Drakensberg-Park in Südafrika, einem UNESCO-Welterbe.
Das Nest liegt in 2.179 m Höhe (ü.d.M.) in der Maloti- Drakensberg Bergkette an der Grenze zu Lesotho.
Bartgeier in Afrika? Was es alles gibt! Der Lebensraum muß dort aber sehr klein sein oder gibt es dort auch eine zusammenhängende Bergkette wie z. B. den Alpen?
Vielleicht noch zur Ergänzung: Die Bartgeier in Afrika bilden eine eigene Unterart. Daher können Eier oder Jungvögel nicht dafür genommen werden, um den Genpool der ‚nördlichen‘ Bartgeier zu vergrößern. Anbei noch der Link zum Wiki-Artikel. https://de.wikipedia.org/wiki/Bartgeier
Ist zwar keine Beobachtung der Webcam, sollte aber vielleicht bleiben, damit es diesbezüglich keine weiteren Nachfragen gibt. Oder diese Infos sollten noch im Startbereich ergänzt werden. Das überlasse ich den Mods.
@TinaNRW ich denke nicht, dass das 2te Ei in dieser Höhe ( 2179m) entnommen werden wird.
Ich habe den Projektleiter dieser Tage auch nach einer Zuchtstation gefragt.
Es gibt dort das African Raptor Centre. Es hätte zwar nicht die Größenordnung wie die Zentren in Europa, doch sie hätten schon Erfolge in der Züchtung und Auswilderung gehabt.
Dieses Zentrum wäre bei diesem Projekt auch stark an der technischen Unterstützung und dem Wissenstausch beteiligt gewesen
@TinaNRW ich weiß nicht, wie weit die Kamera vom Nest entfernt ist und in dieser Höhe stelle ich mir, wenn überhaupt möglich, so eine Aktion sehr schwierig vor.
Ich denke, die Frage dabei ist auch, wie die Eltern auf diese Störung reagieren würden. Würden sie überhaupt zum Nest zurückkommen ?
Zudem würde es bestimmt auch sehr teuer sein. Ich hatte dem Projektleiter eine Frage gestellt wg einer anderen Sache zum Naturschutz dort und er schrieb, dass aufgrund der erheblichen Armutsherausforderungen in der Region die sozioökonomische Entwicklung oft Vorrang hat vor Naturschutzprojekten
Das kann ich mir gut vorstellen, dass die dort in Südafrika ganz andere Probleme haben, als sich um ein zweites Bartgeierei zu kümmern, so traurig das natürlich ist!
Wenn die Zahl von 15.000 Individuen dieser ‚südlichen‘ Unterart der Bartgeier stimmt (lt. Wiki), kommt es eben nicht auf jeden einzelnen Jungvogel an. Das sieht bei den ‚europäischen‘ Bartgeiern natürlich ganz anders aus, wenn es 300 - 400 Individuen in Freiheit und ca. 150 - 200 Tiere in Gefangenschaft (Zoos / Zuchtzentren) gibt. Da muss man auf die genetische Vielfalt (genetischer Flaschenhals) achten und da ist dann auch jedes einzelne Ei und jeder Jungvogel sehr wertvoll. Die gesamte Spezies ist da viel stärker gefährdet.
Danke Dir, sowas hatte ich auch in Erinnerung, dass die sogar sehr gefährdet sind, ich wusste nur nicht mehr, wo ich das gelesen hatte . Aber vermutlich gibt es dort eben nicht die Kapazitäten, was dagegen zu tun, wir lesen ja oft, wie aufwendig und teuer dieses Wiederansiedlungsprojekt hier in den Alpen ist. Da sind wir in Europa (wiedermal) sehr privilegiert, dass bei uns sowas möglich ist.
Ja, erstens das, und zweitens müsste auch die Ursache der Ausrottung ausgeschaltet werden, sonst macht das ja keinen Sinn. Ein teures Wiederansiedlungsprojekt, und dann sterben die Geier an vergifteten Schakalen und anderen Kadavern, die mit bleihaltiger Munition erschossen wurden. Alles nicht so einfach
@TinaNRW
Bezüglich deiner Frage der Ei-Entnahme:
Das ist doch ein Nistplatz in der Natur; und ich glaube nicht, dass den wildbrütenden Bartgeiern in Frankreich, Österreich, Schweiz usw. das zweite Ei aus dem Horst entnommen wird.
Im Gegenteil: Die Horste werden möglichst geheim gehalten, Touristen, Alpinsportler und Natur"freunde" werden fern gehalten, auch Projektbeteiligte, beauftragte Fotografen und Filmer müssen gebührenden Abstand halten, um die Elterntiere nicht zu stören.
Das ist wohl auch der Grund, dass nach dem sesshaft Werden die GPS-Daten nicht mehr bekannt gegeben werden.
Was mit dem zweiten Ei geschieht, regelt die Natur von selbst…