Heute 18:40 Uhr - Wunderschön !!
Emsiges Treiben in der Wärmeglocke - und auch im Keller ist lebhafter Betrieb
Die Hufis sind offensichtlich guter Dinge
Hallo Ron, ja es war viel los, aber sie dürften kaum gejagt haben. Jetzt um 20 Uhr hängt noch eine in der Wärmeglocke und alle anderen haben sich in den temperaturstabilen kühlen Keller zurückgezogen, um dort im Energiesparschlaf die Schlechtwetterphase zu überdauern. Aber gestern Nacht konnten sie sicherlich einiges erbeuten. Das hält schon mal ein wenig vor. Servus derweil, Rudi
Erstaunlich diese vollkommene Eintracht - keine Hufi mehr in der Wärmeglocke, alle im Keller. Als würden sie sich verständigen. Sie spüren offenbar die Kälte der kommenden Nacht schon im voraus.
Dienstagabend, 26.03.2024, 19 Uhr. Fast alle Hufis sind schon zur Jagd ausgeflogen, bzw. machen noch sogenanntes „Lightsampling“ vor dem Ausflugsfenster. Also sie schauen, ob es schon dunkel genug ist, auszufliegen. Bei Helligkeit könnten Greifvögel zuschlagen. Heute Morgen hatte es noch unter minus 5 Grad in Hohenburg. Aber nun ist der Abend warm und die nächste Zeit ist ziemlich gutes Wetter für Fledermäuse vorhergesagt. Endlich mal ein Frühjahr, bei dem die im Winter verbrauchten Energiereserven ziemlich schnell wieder aufgefüllt werden können. Trotz Klimaerwärmung waren die Frühjahre seit 2021 ziemlich kalt und sehr ungünstig für Fledermäuse. Das Frühjahr 2024 scheint anders zu werden. Allerdings fehlt schon wieder Regen. Im ganzen März hat es hier erst 12 Liter geregnet. Das langjährige Mittel liegt für März bei 48 Liter . Noch kann die Natur hier vom Wasserüberschuss im November und Dezember zehren. Und aufgrund der hohen Temperaturen ist es schon sehr grün. Der Februar hatte 19 und der März bisher 16 Vegetationstage (also im Schnitt über 5 Grad). Neben der Vegetation kann sich hier auch das Insektenleben gut entwickeln. Das ist auch sehr nötig nach dem extrem insektenarmen 2023. Die Hufis wird es freuen, und uns dann auch
Wenige Kilometer von Euch entfernt ist für die nächsten Tage viel Regen gemeldet, aber auch in der Nacht wärmere Temperaturen. Allerdings machen die Tagestemperaturen ein ziemliches auf und ab. Am Samstag sollen wir gar einmal über 20 Grad bekommen…ich hoffe und schließe mich, lieber Fledermaus-Rudi gern Deinen Wünschen für die Hufis an.
Auch in meinem Garten kann ich mittlerweile einen Anstieg am Insektenvorkommen sehen. Ich bin optimistisch
- März 2024, 21:15 Uhr: ein paar Hufis haben es noch vorgezogen im Keller in Kälteschlaf zu verbleiben. Sie haben sich anscheinend zwischenzeitlich so viele Reserven angefressen, dass sie noch warten können, bis es noch mehr Insekten gibt. Der Großteil ist aber ausgeflogen und es sind jetzt noch gar nicht viele zurück, weil es noch ziemlich warm ist. Die schon da sind haben dabei so runde Bäuche, dass sie anscheinend sehr guten Jagderfolg hatten. Wenn das Frühjahr so weitergeht, könnte es heuer ein sehr gutes Jahr werden für die Hufis. Wenn nicht wieder eine starke Trockenheit kommt. Die Regenfronten der letzten Tage gingen hier leider nur randlich vorbei. Mit insgesamt 16 mm Niederschlag wird der März hier ein sehr trockener Monat bleiben. Nach zwei sonnigen Tagen soll es etwas wechselhaft werden, etwas Regen und nicht zu kalt. Also ein Wetter zum Wachsen in der Natur. Servus derweil, Rudi
Danke lieber @Fledermaus-Rudi für das Update und euren unermüdlichen Einsatz!
Dir und dem gesamtenTeam schöne Osterfeiertage!
Vielen Dank Rudi, dass du uns so schön mit Infos versorgst! Auch wenn es bei euch doch so trocken ist, ist es schön zu lesen, dass die hufis satt werden können.
Ich wünsche euch schöne Ostern und schick euch gern ein paar altdorfer regenwolken.
Hallo Zusammen, wer die letzten Tage/Abende/Morgen in die Webcam geschaut hat, konnte feststellen, dass fast alle oder gar alle Hufis im Keller übertagt haben. Auch die Großen Mausohren, die schon in die Sommerquartiere eingezogen waren, sind im Laufe der vergangenen Woche alle wieder in die Höhlen zurückgekehrt, weil sie zu wenig Nahrung fanden. Die Nächte wären eigentlich warm genug gewesen, aber das Nahrungsangebot war schlecht und v.a. bei den Mausohren führte auch der Regen dazu, dass sie auf dem feuchten Boden keine Käfer krabbeln hören konnten. Vergangene Nacht kam dann die Große Wende. In der Kirche Happurg z.B. sind heute Nacht 800 Mausohren eingeflogen. Und unsere Hufis waren auch fast die ganze warme Nacht unterwegs, um sich die Bäuche vollzuschlagen. Heute Morgen waren dann auch alle im Dachboden, bis auf eine, die gestern Nacht auch im Keller hängen blieb. Sie hing auch heute morgen noch so dort und ich vermute, dass sie gar nicht mehr lebt. Das werden wir bald herausgefunden haben. Jetzt, Samstag, 06.04.2024 um 11 Uhr, haben sich die Hufis schon im ganzen Dachboden verteilt, weil die Sonne das gesamte Dach aufgewärmt hat. Ein paar sind aber noch in den Keller geflogen (die haben womöglich heute Nacht keinen guten Jagderfolg gehabt) und haben sich um die verbliebene Hufi gehängt. Ich bin gespannt, ob diese Hufi heute Abend noch dort hängt. Vielleicht war sie ja nur in einem besonderen Tiefschlaf gestern und hat es versäumt auszufliegen. Wenn sie nicht mehr dort hängt, könnte sie auch runtergefallen sein durch das Geschubse der anderen. Das werden wir beim nächsten Nachschauen wissen. Ein bisschen Regen ist bei uns zumindest auch runtergekommen: 6,5 mm bisher im April. Das hat schon mal gut getan. Rundherum hat es aber wesentlich mehr geregnet. Jetzt wünsche ich Euch erstmal einen schönen sonnigen Frühlingstag! Servus derweil, Rudi
Danke für den ausführlichen Bericht lieber @Fledermaus-Rudi Es wäre schade um jede einzelne! Hoffentlich wacht sie wieder auf
In der Hoffnung auf etwas mehr Regen bei euch wünsche ich auch ein schönes Wochenende!
Dankeschön lieber @Fledermaus-Rudi für die klare Sicht in die Wärmeglocke! und die ausführlichen Berichte!
… LG
Guten Morgen Helia, Petra, Ron und auch alle anderen! Ich hab nun gestern Abend nachgesehen, was mit der einen Hufi, die allein im Keller hängen geblieben war, passiert ist. Sie ist tatsächlich aus dem Keller geflogen. Allerdings hat sie es nur bis in den Dachboden geschafft. Dort fand ich sie frischtot auf dem Boden. Leider waren noch zwei weitere tote Hufis dort zu finden, die aber schon länger tot waren. Sehr wahrscheinlich sind sie verhungert. Letztes Frühjahr haben wir die tot aufgefundenen Hufis nach der Todesursache untersuchen lassen und sie waren alle verhungert. Das ist auch normal, dass ein paar Tiere einfach schwächer sind und den langen Winter nicht überstehen. Je mehr Hufis es werden, um so mehr werden auch sterben und wir sie dann finden. Insgesamt scheinen sie aber den Winter doch gut überstanden zu haben. Gestern Abend war ein toller Ausflug zu erleben und es sind alle ausgeflogen, so dass ich anschließend das ganze Fledermaushaus inspizieren und auch die Kameras reinigen konnte. Womöglich wird die obere Webcam aber bald wieder vollgepinkelt sein. Das wird sich bei dieser Position nicht ändern lassen. - Die Hufis kommen sehr lange nicht vom Jagen zurück, was zeigt, dass sie wenig Jagderfolg haben. Zum Glück sind die aktuellen Nächte ziemlich warm. Aber es gibt leider nur sehr wenig Insekten. Auf der Heimfahrt von Hohenburg nach Amberg, wo es überwiegend durch Wald geht, konnte ich auf den 20 km in den Autoscheinwerfern nur 5 (!) größere Fluginsekten sehen. Das Nahrungsangebot ist also alles andere als gut. Das hatte sich ja auch schon über das Verhalten der Fledermäuse angedeutet. Bleibt zu hoffen, dass die Witterung sich so verhält, dass eine gute Insektenentwicklung möglich ist. Servus derweil, Rudi
Danke für das Update! Dafür drücken wir alle die Daumen lieber @Fledermaus-Rudi
Danke lieber @Fledermaus-Rudi für die neuesten Updates.
Ich will optimistisch sein, was die Entwicklung der nachtaktiven Insekten angeht. Die tagaktiven sind zumindest täglich immer mehr werdend. Dank der hohen Temperaturen.
Eine Rückfrage habe ich noch, soweit ich mich erinnere, habt ihr oder wird auf den näheren Wiesen Weidetierhaltung betrieben. Ich nehme mal an, dass das aber wohl noch nicht möglich ist, weil das Graswachstum noch nicht entsprechend ist? Durch die Weidetierhaltung wurde ja der Insektenbestand positiv beeinflusst … Gibt es dazu auch ein Update?
Hallo Peggy, womöglich kennst Du den Ausdruck „shifting baseline“. Unsere Wahrnehmungsschwelle ist inzwischen so verschoben, dass uns ein paar tagaktive Insekten bei den Temperaturen eine gute Entwicklung vorgaukeln. Das Ganze ist aber viel komplexer und lässt sich hier nicht mit wenigen Worten erklären. ich bin gestern bei dem schönen Sonnenschein auch draußen gewesen und auch in Bereichen wo es über und über geblüht hat. Aber auf den Blüten außer den Honigbienen keine Insekten. Da mag es aber regionale Unterschiede geben. Dann kurz zur Beweidung: weil es heuer schon so viele Vegetationstage gegeben hat ist auch das Gras schon so hochgewachsen, dass unsere Rotviehherde tatsächlich schon auf der Talweide ist. Das führt aber nicht automatisch zu einem Anstieg der Insekten. Ganz im Gegenteil: durch das Abweiden werden die Insekten erstmal auch reduziert, weil die Insekten ja auch von der Vegetation und den Blüten leben, die aber nun von den Rindern abgeweidet werden. Bei einer entsprechenden Beweidung werden aber langfristig die Insekten und ihre Artenvielfalt mehr. Vor allem kommen durch die Weidetiere auch koprophage Insekten hinzu (also Insekten, die sich vom Kot anderer Tiere ernähren). Das ist das Wichtige daran, dass wieder Weidetiere in der Landschaft sind. Aber auch im richtigen Maß. Durch Weidetierhaltung wird der Insektenbestand nicht einfach positiv beeinflusst. Konventionelle Beweidung mit hohen Tierdichten und Medikamenteneinsatz führt in der Regel sogar zu einem starken Rückgang der Insekten. - Jetzt im Frühjahr wäre es für die Insekten vermutlich besser die Rinder noch nicht auf die Weiden zu lassen. Aber die Rinder und vor allem die Kälbchen freuen sich natürlich über das frische Gras, welches auch ihrer Gesundheit zuträglich ist. Man muss immer das Ganze sehen und die Wirkungen der unendlich vielen kleinen Einzelteile. - Durch den Menschen sind viele Dinge heute so verschoben, dass Einiges so aus der Balance geraten ist, dass manche Arten stark darunter leiden und in absehbarere Zeit aussterben werden. So haben zum Beispiel viele Amphibien und Reptilien, die schon durch die Mechanisierung der Bodennutzung im wahrsten Sinne zerfetzt werden, inzwischen auch große Probleme mit den Heerscharen von Feinden, die durch die moderne Landnutzung gefördert werden. Zu viele Krähen, Bussarde, Turmfalken, Reiher, Weißstörche, Füchse, Katzen etc. sind der Eidechse, der Wechselkröte, der Kreuzotter Tod. Wenn es nur mehr wenige von denen gibt, kann eine hohe Zahl generalistischer Antagonisten auch zum Aussterben beitragen. Eigentlicher Ausgangspunkt ist aber das Agieren der Menschen. Das mal auf die Kürze. Servus derweil, Rudi
Du hast natürlich absolut Recht lieber @Fledermaus-Rudi. All diese Zusammenhänge bzw. das große Ganze in seiner Wirkung nimt Einfluß auf jede Entwicklung aller Populationen.
Und ja, wir Menschen stören mit unserem Tun massiv das Gleichgewicht (welches eh schon nicht mehr wirklich existiert). Ich bin um jeden neuen und alten natürlichen Raum froh und begeistert. Leider fehlt es noch immer an der Vernetzung solcher guten „Kleinstlebensräume“, da brauch ich bloß an meinem „Wild“-Garten im zu dichten Siedlungsbereich denken.
Den Ausdruck „shifting baseline“ kannte ich aber tatsächlich bisher nicht. Aber die Wahrnehmungsweise ist mir trotzdem nicht unbekannt. Geht uns Menschen ja allen so.
Trotzdem möchte ich Euch für Euren Einsatz weiteren Mut zukommen lassen und nochmal Danke sagen, dafür, dass Du uns hier mit allen Informationen versogst
Guten Abend!
Mir gefällt dieser Live-Einblick sehr gut. Ich würde gerne mit Ihnen darüber reden ob Interesse an einer live-audio Funktion besteht. Das heisst ein System mit dem man live die Lautäußerungen mitverfolgen kann und dann ausgewälhte Aufnahmen auch abspielen im eigenen Browser. Mit 256 oder 384kHz möglich.
Das entsprechende System habe ich schon entwickelt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt: https://github.com/rdz-oss/BattyBirdNET-Pi
Es wird für Live Übertragungen video/audio schon in den USA eingesetzt.
https://pixcams.com/bat-listening-stations/
Gerne helfe ich ggf. beim Aufbau und Betrieb.
Viele Grüße,
Richard
Hallo Richard, da trittst Du offene Türen ein! Das war von Anfang schon eine Idee/ein Wunsch von mir, die Ultraschall-Laute der Fledermäuse auch über die Webcams hörbar zu machen. Bisher kann man nur in unserem menschlichen Hörbereich liegenden Soziallaute, das Flattern der Flügel und die Geräusche der Umgebung hören (auf der oberen Webcam muss man das über das Lautsprechersymbol aktivieren). Das Mikrofon dazu ist in der kleinen Dom-Kamera integriert, die das obere Bild liefert. - Das Raspberry Pi-System ist mir zwar bekannt, aber als Elektronik-Banause habe ich mich bisher noch nicht drangewagt. Umso besser, wenn jemand (Du) das schon soweit entwickelt hat, dass es für solche Zwecke einsetzbar ist. Nur müssen wir erstmal schauen, ob auch die Rufe der Großen Hufeisennasen, die bei 80 kHz liegen, entsprechend übertragen werden können. Danke auch für Deine Angebot, uns beim Einbau und Betrieb zu unterstützen. Je nachdem, wie weit entfernt Du vom Fledermaushaus Hohenburg, wohnst, kannst Du gerne mal kommen und das Ganze ansehen und Testen. Du kannst Dich direkt bei Alex (alexander.gnatz@lbv.de) oder auch bei mir (rudolf.leitl@lbv.de) melden , dass wirr einen Termin ausmachen. Das wäre schön, wenn wir da etwas hinbekämen! Vielen Dank nochmal für Dein Angebot und auf bald dann hoffentlich! Servus derweil, Rudi
Hallo @RDZ herzlich Willkommen in unserem vielseitigem Forum🙂
Besonders freut es uns, dass du unseren @Fledermaus-Rudi tatkräftig unterstützen möchtest🙂
Wir wünschen dir regen Erfahrungsaustausch und viel Erfolg
Liebe Grüße
Wolke