Seit 2022 gibt es in der Kreisgruppe Schweinfurt eine Arbeitsgruppe Kiebitzschutz.
Unser Ziel ist es, den Kiebitz, der 1980 mit 700-800 Brutpaaren im Lankreis vertreten war und dessen Bestand nun auf ca. 10 Brutpaare gefallen ist, im Landkreis zu halten und die Bestandszahlen wenn möglich wieder steigen zu lassen. All unsere verbliebenen Kiebitze brüten mittlerweile auf Äckern.
Unsere Tätigkeit umfasst das markieren der Nester, Absprachen mit den Bauern und der UNB. Monitoring des Bruterfolgs und Verfassen eines jährlichen Berichtes. 2023 hatten wir ein verheerendes Jahr mit 6 geschlüpften Jungen aus 17 Nestern (inkl. Nachgelege). Der größte Teil der Nester fiel der Prädation durch den Waschbären zum Opfer. Für 2024 versuchen wir deshalb herauszufinden, wie die Nester geschützt werden können und versuchen ein gezieltes Prädatorenmanagement anzustoßen.
Hallo Udo,
schön, dass du hier im Forum mit dabei bist! Toll auch, dass ihr euch eurer Kiebitz mit einer eigenen Arbeitsgruppe angenommen habt. Gerade für die in einigen Regionen mittlerweile kleinen Bestände ist das enorm wichtig, um sie am Ende nicht ganz zu verlieren. Für mein Verständnis kurz gefragt, erfasst ihr Schlupf- und Bruterfolg? Wenn wir euch bei euren Bemühungen in irgendeiner Weise unterstützen können (bspw. mit Ansprechpartnern zum Thema Prädation), lasst es uns wissen!
Alles klar Uwe, ich melde mich die Tage bei dir! Dann können wir genauer sprechen, was ihr vor habt und was ihr umsetzen könntet und wer diesbezüglich vielleicht gute Ansprechpartner sind.
Hallo Udo,
super, dass Ihr euch so intensiv um den Kiebitz kümmert. Wie habt Ihr festgestellt, dass Waschbären die meisten Gelege gefressen haben?
Herzliche Grüße
Matthias
Hallo Matthias,
die Gelege befanden sich auf einem sehr feuchten Acker. Wir haben Trittsiegel des Waschbären an zwei Nestern gefunden, die prädiert waren und gehen davon aus, dass die anderen Nester auch zum größten Teil dem Waschbären zum Opfer gefallen sind.