In Vorbereitung auf den ersten Ausflug bringen wir in direkter Umgebung der Nische Futter aus, das auch fußläufig für die Geier erreichbar ist. Die Knochen werden so ausgelegt, wie die Bartgeier sie in der Natur finden würden, also nicht einfach in der Wiese, sondern zum Beispiel in Rinnen wo auch sonst das Fallwild zum Erliegen kommt.
In die Nische werden die Projektmitarbeiter nach dem Ausflug keine Knochen mehr werfen, weil auch die Elternvögel in der Natur dann keine Nahrung mehr ins Nest bringen würden. In der direkten Umgebung der Felswand werden wir auch in den Wochen nach des Ausflugs immer vor Ort sein und das Verhalten der beiden Bartgeier weiterhin genauso intensiv überwachen wie auch während der Webcamphase.
Die Projektmitarbeiter*innen werden wahrscheinlich noch bis Oktober weiterhin Futter auslegen, denn selbst wenn Geier sich weiter von ihrem Auswilderungsort entfernen, können sie immer für Futter wieder in die Region zurückkehren, sollten sie einmal nichts finden.
So bekommen die Junggeier die Zeit, die sie brauchen, um sich zu entwickeln. Das ist auch einer der Erfolgsfaktoren dieser Auswilderungsmethode: In der kritischen Zeit als Nestling und flüggem Jungvogel wird dafür gesorgt, dass es zu keinem Nahrungsengpass kommt.
Erst wenn sich die Geier länger nicht mehr zeigen, werden wir aufhören, Knochen für sie auszulegen.