Natürliche Todesursache bei Wally wahrscheinlich

Natürliche Todesursache bei Wally wahrscheinlich

Untersuchungsergebnisse der LMU-Experten schließen Abschuss aus – weitere Untersuchungen folgen – Projektteam vermutet Steinschlag

https://www.lbv.de/news/details/natuerliche-todesursache-bei-wally-wahrscheinlich/

Ende Mai hatte ein Suchteam des LBV in einer Steilrinne des Wettersteingebirges die Überreste des erst 2021 ausgewilderten Bartgeiers Wally gefunden. Nun liegt der Untersuchungsbericht der Klinik für Vögel, Kleinsäuger, Amphibien und Zierfische der tierärztlichen Fakultät der LMU München dazu vor. Darin kommen die Expert*innen um Prof. Rüdiger Korbel zum Schluss, dass ein Abschuss von Wally äußerst unwahrscheinlich ist.

Wally im Flug | © Markus Leitner© Markus Leitner

Wally wurde als eine der zwei ersten Bartgeier im Juni 2021 im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert, im Mai 2022 wurden ihre Überreste gefunden

So heißt es im Bericht der „Vogelklinik“ der LMU: Anhand der angefertigten Röntgenaufnahmen ergaben sich keinerlei Hinweise, weder auf Projektile noch auf zu erwartenden Bleiabrieb am Skelett. „So traurig wir nach wie vor über den Tod von Wally sind, so beruhigt sind wir dennoch, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht durch menschlichen Einfluss gestorben ist“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

Keine Spuren durch menschlichen Beschuss oder Steinadler

Am 28. Mai hatten Suchende in extrem steilem und unwegsamem Gelände nur noch Knochen und Federn des jungen Bartgeiers zusammen mit dem GPS-Sender und einem von zwei Beinringen geborgen. Immerhin war bis auf den Schädel- und einen Beinknochen das Skelett des Vogels zum Großteil erhalten, woraus die Spezialisten der LMU-Vogelklinik noch einige Informationen gewinnen konnten.

So ergab die Untersuchung, dass am Skelett keine Spuren durch menschlichen Beschuss oder von Krallen eines Steinadlers vorliegen. „Obwohl in den Alpen schon mehrere Bartgeier von Steinadlern getötet worden sind, haben wir diese Todesursache durch die große Erfahrung von Wally mit diesen Greifvögeln nie als allzu wahrscheinlich eingeschätzt“, so Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel.

Auch Steinschlag wahrscheinlich

Überreste von Wally | © Rüdiger Korbel - Vogelklinik der LMU© Rüdiger Korbel - Vogelklinik der LMU

Da der Vogel am Vortag problemlos noch 280 Kilometer geflogen war und alle vom GPS-Sender übermittelten Werte völlig normal waren, hält LBV-Bartgeierexperte Toni Wegscheider folgende Unfalltheorie für möglich. Aus seiner Sicht kann auch ein tödlicher Steinschlag nicht ausgeschlossen werden.

„Schaut man sich alle Fundumstände genau an, dann haben wir direkt bei Wallys Knochen auch Teile eines jungen Hirsches gefunden, der offenbar vor längerer Zeit in derselben Steilrinne umgekommen war. Dazu lagen um die Überreste des Geiers auch frische Steinbrocken und in einer oberhalb gelegenen Felswand war deutlich ein kürzlich erfolgter Abbruch zu erkennen“, erklärt Toni Wegscheider.

„Ob Wally also an einer verlockenden Nahrungsquelle gelandet und dann zufällig von herabfallenden Steinen überrascht wurde, wird sich nicht abschließend klären lassen.“

Da Bartgeier bereits in vergleichbaren Situationen durch abgehende Schneelawinen getötet wurden, ist für Wegscheiders Kolleg*innen aus der internationalen Expertenszene ein derartiges Szenario ebenso gut vorstellbar.

Weitere Analysen zum Nachweis von Schwermetallen

Was eine mögliche Bleivergiftung durch aufgenommene Reste von Jagdmunition angeht, dafür zeigten die durch den GPS-Sender des Vogels ebenfalls aufgezeichneten Vitalwerte vor seinem Verschwinden keine Anzeichen. Entsprechende Untersuchungen zum sicheren Ausschluss wurden bereits vom LBV in Auftrag gegeben.

Auch andere im Alpenraum dokumentierte Todesarten wie die Kollision mit einer Seilbahn oder ein Gewitter lassen sich aufgrund der Fundumstände ausschließen. „Obwohl selbst Ursachen wie ein tödlicher Kreuzotterbiss oder Leberversagen schon bei toten Bartgeiern nachgewiesen werden konnten, sind entsprechende Untersuchungen im Fall von Wally mangels Weichteilgewebe leider nicht möglich“, erläutert Ulrich Brendel.

Dennoch werden die Überreste in Kürze noch aufwändigen Analysen zum Nachweis von Schwermetallen und anderen Umweltgiften unterzogen werden

Projekt dennoch erfolgreich, trotz Rückschlag

Trotz dieses Rückschlags in dem Langzeitprojekt war die erste Auswilderung des Bartgeiers im Nationalpark Berchtesgaden sehr erfolgreich. „Die beiden Bartgeierweibchen Wally und Bavaria überstanden eigenständig und problemlos den Winter, inklusive längerer Ausflüge und erfolgreicher Nahrungssuche. Wallys Schicksal zeigt vielmehr, dass Wiederansiedlungsprojekte einen langen Atem brauchen“, resümiert Nationalparkleiter Dr. Roland Baier.

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Heute , 27.07.2022, in br24 Oberbayern
https://www.br.de/nachrichten/bayern/bartgeier-wally-vermutlich-opfer-eines-steinschlags,TCn1bFH

:feather: :feather:

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Ein kleiner Trost ist es für mich, daß Wally :star2: durch diesen Unfall zu Tode gekommen ist, und nicht durch menschliches Eingreifen, wie Abschuss oder Vergiftung. Traurig bleibt es allemal :cry:
Wally, ich werde dich nie vergessen :feather: :bartgeierflug:

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Trotzdem sehr traurig unsere wally unvergessen :two_hearts: aber ich bin echt so froh dass kein Mensch ihr wohl was angetan hat

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Vielen Dank für euren Bericht.
So oder so traurig.
Was geschieht mit Wallys Überresten? Zurück in den Nationalpark??? :bartgeier: :feather:

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Das kann dir bestimmt das @LBV_Bartgeier_Team beantworten

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auch dir liebe @NicoleFriedrich vielen dank für den bericht. es tut mir so leid um wally,
trotzdem: ihr macht eine großartige arbeit, danke

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Bericht in der Süddeutschen

https://www.sueddeutsche.de/wissen/tiere-bartgeier-wally-wahrscheinlich-von-stein-erschlagen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220727-99-177877

Anmerkung; die Leser*innen der SZ hatten sich im Vorjahr für „Wally“ als Namen für eines der beiden Mädel entschieden.

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D A N K E! :heart_eyes: Hört sich dumm an, aber jetzt bin ich zufrieden.

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Zwei :feather: :feather: für immer! … :dizzy:

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Danke für den Bericht. Die Untersuchungen. So ist die Natur. Du stirbst oder Du entkommst und hast gelernt und wirst alt. Die Jugendzeit und Erfahrungen sammeln ist gefährlich. Für Tier und Mensch. Ich trauere um Wally.

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Bin so froh das Wally :eagle: :feather: :star2: nicht durch Menschenhand zu Tode gekommen ist
Die Natur ist grausam aber so ist es nun mal
Werd dich nie vergessen Wally :eagle: :feather: :star2:

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Guten Morgen,
ich hab das gestern und heute alles gelesen und angeschaut. Klar, es ist sehr traurig, dass es so gekommen ist. Aber ich denke auch, das Leben in der freien Natur ist halt immer auch ein Kampf ums Überleben.
Vergessen wir nicht, auch „unsere“ Bartgeier brauchen verunglückte Tiere, damit sie überleben können! Nur weil wir die Gämse nicht „persönlich“ kannten, ist das aber auch traurig, wenn so ein Tier abstürzt oder erschlagen wird. Aber es ist eben wieder für die anderen Tiere notwendig. Ich kann jedenfalls so besser damit umgehen, als wenn sie abgeschossen oder vergiftet worden wäre.
Ich bin nach den Berichten auch überrascht, wieviel doch von ihr noch gefunden wurde. Auf den ersten Fotos damals sah das nach „ein paar Federn und Knochen“ aus, aber jetzt, wenn man die Bilder sieht, ist das ja fast ein kompletter Körper. Vielleicht waren die Leute vom LBV da auch noch ein bissl schonender mit uns und haben nicht alles so genau gezeigt. Und vielleicht ist es ganz gut, dass der Kopf nicht mehr gefunden wurde, das wäre dann noch viel emotionaler :cry:.
Ja, wir werden sicher immer an die Wally denken, sie war halt eine von den allerersten, die wir kennen lernen durften, und so schon was Besonderes. Und hoffen wir, dass den anderen dieses oder ein ähnliches Schicksal erspart bleibt!
Danke auch hier an alle, die sich so um die Bartgeier und um uns kümmern!

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Danke dir @BrigitteK deinen Worten hier, ist nichts mehr hinzuzufügen.

Wally bleibt in unserer aller Erinnerung :feather:

Unser besonderer Dank gilt dem Team, das sich lückenlos um die :eagle:kümmert und uns mit aktuellen Informationen versorgt :revolving_hearts:

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Schon komisch ihre Knochen zu sehen. Da ich dieses Mal das Hochgefühl der Auswilderung direkt mitbekommen habe, kann ich nachvollziehen, wie nah der Verlust dann gehen kann.
Schon traurig und noch keine richtige Verarbeitungsmöglichkeit. Ich muss mich auch damit befassen.

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Gerade hab ich heute schon zum zweiten Mal in den B1 Nachrichten eine sehr gute Meldung dazu gehört. Schön, dass das auch dort berichtet wird!

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Wenigstens ist Wally nicht durch Menschenhand zu Tode gekommen. Arme Wally!

Ich habe gerade auch den Bericht auf der LBV-Webseite geöffnet.

, Natürliche Todesursache bei Wally wahrscheinlich"

Schaut mal auf der LBV-Webseite unter ,News" nach.

Vielen Dank für den sehr ausführlichen Bericht.

Unter den ,Bartgeiernews" habe ich diesen Bericht mitsamt der Pressemitteilung gefunden:

https://www.lbv.de/naturschutz/arten-schuetzen/voegel/bartgeier/bartgeier-blog/bartgeier-blog-news-detail/natuerliche-todesursache-bei-wally-wahrscheinlich-2/

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ich bin froh,dass kein Mensch sondern ein natürlicher Unfall Wally den Tod brachte.Viel lieber wärs mir natürlich sie wär noch da,aber so ist das Leben🙂

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Wally war IMMER mein Liebling. Vom Küken an. Wegen des Namens wahrscheinlich. Und mein Plüschgeier hier heißt auch Wally.

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Es tut weh, zuerst das schöne Bild von Wallys :star: Flug zu sehen und dann ihre Überreste :cry:.

Ja, es tröstet ein wenig, dass sie eines natürlichen Tods gestorben ist.

Und es tröstet, dass sie ja wohl nicht lange leiden musste.
Einen Steinschlag stelle ich mir so vor, dass sie sofort tot war.

Über den Sender kann doch auch der Puls überwacht werden?
Dann müsste doch da auch von jetzt auf gleich „Ende“ gewesen sein.
Wahrscheinlich habt ihr, liebes @LBV_Bartgeier_Team daraus geschlossen, dass sie den Sender verloren hat?

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