Unsere LBV-KG Roth-Schwabach hat ein Team ‚Kiebitzbetreuung‘ eingerichtet.
Hier meine grundsätzlichen Erfahrungen zum Kiebitzschutz bei uns in Stichpunkten:
Unsere Kiebitze brüten vorwiegend auf Ackerland
- Die Kiebitze (Brutbeginn ab Mitte März) bevorzugen (wechsel-)feuchte und möglichst frisch umgebrochene Acherflächen bzw. auch extensiv bewirtschaftete Luzernen-Klee-Felder (Vertragsnaturschutzmaßnahme)
- Vor Brutbeginn: Bereits möglichst im Vorjahr Fruchtwechselfolge, KULAP-/VPN-Programme mit für die in der Kiebitzgebietskulisse liegenden Flächen mit Bewirtschaftern und Behörden (AELF, UNB) abklären
- Jagdpächter u. a. auch wegen Prädatorengefahren mit einbinden
- Fluchtdistanz zum Menschen ca. 50m (Fahrzeuge, wie Traktor, Auto, etc., ca. 10m)
- Mindestgröße einer kiebitztauglichen(!) Ackerfläche ca. 0,5 ha für eine Brut; 2-3 Bruten auf ca. 1,0 ha möglich)
- Nester ermitteln: Balzverhalten Kiebitze; sog. Mulden eines Männchen zeigt ausgewählten Nistbereich; Brütender Kiebitz auf blanker Ackerfläche leicht erkennbar; vom Nest fernbleiben; Kiebitzbrut (noch) vorhanden bei Kiebitz-Attacken auf Beutegreifer (Krähen z.B.); Jungkiebitze ab ca. zwei Wochen gut sichtbar im Gelände (wandern, sobald geschlüpft umher, auf der Suche nach Nahrung und Deckung; abwechslungsreiche, wechselfeuchte und bodennahe Kleinstrukturen überlebenswichtig
Soweit die Punkte, die mir gerade hierzu einfallen.