Das stimmt auf jeden Fall, dass sie dort beim Ausflug locker drüber hinweg segeln würden! Allerdings braucht es nach unten auch gar keinen Zaun (@Reini , @SeuteDeern), da der Hang direkt unterhalb der Nische viel zu steil für einen zu Fuß gehenden Geier ist und ein nach unten Abwandern sehr unwahrscheinlich ist (wobei uns D+R auch an dieser Stelle mit ihrem großen Drang zum Abgrund und der Kletterei im abschüssigen Bereich überrascht haben). Selbst wenn sie dort wirklich sehr weit hinunterkraxeln würden, würden sie sich dort nicht in einem enorm steinschlaggefährdeten Bereich aufhalten (verglichen beispielsweise mit dem Bereich links von der Nische, in den Dagmar ausgebüxt ist) und von dort kämen sie dann auch von allein wieder zurück nach oben. Die beiden (nicht miteinander verbundenen) Zaunelemente am Rand sollen wirklich nur dafür sorgen, dass die beiden nicht in extrem unwegsames und gefährliches Terrain abwandern, aus dem sie sich selbst nicht mehr zurückziehen können.
Bei allen „Verbauungen“ und Installationen, die das Projekt mit sich bringt, wird grundsätzlich immer stark hinterfragt, ob es wirklich unerlässlich ist, da diese grundsätzlich immer auch eine Störung für andere Arten bedeuten können. Und genau das möchte man (ganz besonders) in einem Nationalpark natürlich unbedingt vermeiden. Die Wiederansiedlung einer Art darf auf keinen Fall zu einer Störung einer anderen Art führen, das wäre dann nicht mehr Sinn der Sache.
Ein Zaun unten am Hang würde neben der Verletzungsgefahr während einer (vollkommen zu erwartenden) Bruchlandung nicht nur unsere Geier gefährden, sondern auch den Lebensraum für alle weiteren Tiere zerschneiden, die dort unterwegs sind. Ein Beispiel (von unglaublich vielen) ist die Gams-Familie, die den Hang hoch frequentiert und immer mal wieder auf der Webcam zu sehen ist. Aber auch viele andere Arten sind dort unterwegs und würden durch einen Zaun enorm eingeschränkt werden.