Im spanischen Zuchtzentrum Guadalentin gab es in der vergangenen Brutsaison 2023/24 einen neuen Rekord:
Aus 12 gelegten Eiern schlüpften 11 Bartgeier-Küken.
Im Bericht werden alle in Bildern vorgestellt.
Quelle: VCF- Vulture Conservation Foundation
Die 2021 und 2022 in der Halsgrube/NP Berchtesgaden ausgewilderten Bartgeier-Damen Recka und Dagmar und Bavaria und Wally stammten aus Guadalentin.
Die Nischenkollegin von Dromie, der sich z.Z. in der Nähe der schweizer Nische aufhält, die Baronnies, ist kürzlich auf einem Langstreckenflug an der Zugspitze vorbeigeflogen:
Ein Bericht der VCF über die Auswilderungen in Cazorla, Spanien mit erfolgreichen, aber auch tragischen Vorkommnissen. https://4vultures.org/blog/triumphs-and-trials-of-bearded-vulture-releases-in-cazorla-spain/
Torreferrussa (oder BG 1209, benannt nach ihrem Aufzuchtsort) wurde in noch nicht flugfähigem Zustand von einem Fuchs in der Auswilderungsnische getötet.
Ein sehr seltenes, aber trotzdem dramatisches Ereignis innerhalb der Wiederansiedlungsprojekte.
Lieber @david.schuhwerk ,
wird nun der Besuch von Füchsen in der Nische mit mehr Besorgnis betrachtet?
Negativ ist ja auch das der Fuchs ein Erfolgserlebnis hatte…
Die nunmehr gewählte Lösung so eine Art Voliere zu bauen geht doch bei uns nicht, dafür ist die Nische doch zu groß?
Generell sorgen die Füchse schon für eine gewisse Beunruhigung beim Team - auch vor diesem Vorfall. Allerdings gab in der Vergangenheit nur sehr selten gefährliche Vorfälle mit Füchsen in den Auswilderungsnischen im Rahmen der vielen Jahre der Wiederansiedlungen von Bartgeiern.
Wir konnten auch beobachten, dass es in den vergangenen Jahren bei uns nicht wirklich zu augenscheinlich bedrohlichen Situationen zwischen Fuchs und Bartgeiern kam - auch wenn es schon zu durchaus nahen Begegnungen kam (z.B. bei der schlafenden Bavaria oder besonders bei Sisi, die einen sehr neugierigen Fuchs mit einem Flügelschlag vertreibt, während ein zweiter Fuchs direkt daneben steht).
Da ein Bartgeier dieser Größe nicht zum Beutespektrum eines Fuchses zählt und dessen Interesse vor allem dem reich gedecktem „Tisch“ in der Nische gilt, ist es entscheidend, dass - sobald Füchse in die Nische kommen - immer ein großer Vorrat an Futterstücken vorhanden ist (der ja sowieso vorherrschen muss, um auch unter den Bartgeiern keine Konkurrenzsituation durch den Faktor Nahrung zu befeuern).
Wir sehen auch, dass das Vorhandensein der Füchse in der Nische oder an den Futterplätzen stark schwankt - heuer war bekanntermaßen kein Fuchs jemals in der Nische und auch bei den externen Futterplätzen ist er an einem nur zweimal vorbeigestrichen.
Wir stehen immer in engem Kontakt mit unserem internationalen Kollegenkreis, um die Situation und etwaige Maßnahmen zu besprechen.
Bauliche oder andere Schutzmaßnahmen wären aus mehreren Gründen aber relativ schwierig zu realisieren.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Die unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der Auswilderung ließen mich gerade an den sprichwörtlichen Fuchs im Hühnerstall denken. Nun ist ein Bartgeier wahrhaftig kein Huhn, aber in der Nische können die Tiere einander Ausweichen und damit eine Eskalation vermeiden. Das geht in einem vergitterten Bereich nicht.
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