Es ergab sich die Frage, ob Krähen größer sind als Wanderfalken.
Nachfolgend einige Infos dazu:
@Raikra das mit Größe der Krähe im Vergleich zu Wanderfalke hat mich jetzt so interessiert, dass ich mal in Wikipedia auf den entsprechenden Seiten gekramt habe
Körperlänge von
Nebelkrähe 48 bis 54 cm
Aaskrähe 45 bis 47 cm
Saatkrähe ca. 46 cm
Wanderfalke Terzel 35 cm
Wanderfalke Weibchen 51 cm
Also wäre der Terzel auf jeden Fall kleiner, aber die Weibchen dann doch je nach Art der Krähe u.U. sogar größer - wußte ich auch nicht!
https://forum.lbv.de/t/webcam-wanderfalke-oberbayern-2024/7110/3134?u=apriliane
Danke @IreneSpann für die Recherche, ich wollte eigentlich auch nachschauen. Ich wusste nur, dass Krähen und Wanderfalken ungefähr gleich groß sind. Es gibt irgendwo einen Beitrag darüber, dass Wanderfalken sogar gegen Krähenplagen eingesetzt werden, da hatte ich mich noch gewundert, dass WF Krähen schlagen können. Eine Krähe als Beute hab ich jedenfalls in noch keinem Webcam-Nistkasten gesehen vielleicht werden die WF aber von den Falknern auch extra auf Krähen „abgerichtet“ (falls sowas möglich ist). Ich denke, das können, wenn, dann nur Weibchen
Zum Größenunterschied Wanderfalke - Krähe möchte ich noch anmerken, dass die Abmessungen (Schnabel- bis Schwanzspitze, Spannweite) nur bedingt etwas aussagen - denn das Gewicht zwischen Wanderfalke und Krähe kann dann doch erheblich auseinanderfallen:
Wanderfalke (Weibchen) - je nachdem welches Fachbuch man zu Rate zieht - bis 1.300 g, im Durchschnitt so 1.050 bis 1.100 g (also etwa so schwer wie ein weiblicher Bussard), Nebelkrähe bis ca. 600 g, Rabenkrähe bis ca. 750 g - Wanderfalken können also das Doppelte an Gewicht erreichen !!
Das macht für einen Hochgeschwindigkeitsjäger natürlich ganz enorm was aus.
Demzufolge gehören Krähen zum Beutespektrum der Wanderfalken. Im Vergleich zu Singvögeln und Tauben sind sie aber wohl schwerer zu erbeuten, da sie meist in Schwärmen unterwegs sind und sich oft in Bäume flüchten, da kann ein Wanderfalke sie (anders als der Habicht) nicht mehr schlagen. Eine Chance hat er eigentlich nur, wenn die Krähen aus der Deckung auffliegen (oder bei der Beizjagd aufgescheucht werden) oder im freien Flug unterwegs sind.
Hier in Coburg habe ich an diesem Wochenende auch das erste Mal (vermutlich) Krähen- oder Dohlenfedern unten im Kirchhof entdeckt, ich vermute dass Wanda oder Falco ausnahmsweise mal einen der Rabenvögel geschlagen hat. Das ist aber wohl eine ziemliche Ausnahme. Vielleicht sieht das in anderen Gegenden (z.B. in den Alpen) anders aus, wenn es da kaum Tauben und (jahreszeitbedingt) weniger Singvögel gibt.
Also @IreneSpann die Größenvergleiche haben mich jetzt doch überrascht. Wahrscheinlich habe ich in Richtung Kolkrabe oder Rabenkrähe gedacht. Ich war der Meinung, dass WF so die Größe von Sperber oder Habicht haben.
Jedenfalls vielen Dank für Deine Mühe zur Klarstellung. Gute Nacht.