Webcam: Große Hufeisennase (Hohenburg)

Hallo Ron, Du hast im Bartgeierforum ein paar Fotos von der in den Kamin gefallenen Fledermaus eingestellt. Vermutlich wolltest Du das hier tun. Darum antworte ich Dir hier. Die Fledermaus ist eine Zwergfledermaus. Es gibt zwar noch nah verwandte ähnliche Arten, aber sie sieht absolut wie eine Zwergfledermaus aus. Normal könnten Fledermäuse wieder aus dem Kamin rausklettern (außer aus Edelstahlkaminen). Womöglich war sie schon anderweitig gehandicapt, so dass sie nicht mehr rausgekommen ist. Auch Fledermäuse müssen mal sterben. Allerdings gibt es in der modernen Gebäudewelt viele Tierfallen, aus denen die Tiere aufgrund spiegelglatter Oberflächen nicht mehr rauskommen. Wenn es zu eng ist, können die Fledermäuse nicht darin fliegen. Regenfallrohre oder Leitungs- und Lüftungsschächte sind oft solche Tierfallen, wo viele Tiere zu Tode kommen. Das sollte man so weit wie möglich abstellen… Servus, Rudi

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Hallo @Fledermaus-Rudi hast du Tipps wie wir das verhindern könnten und können?

Es gibt ja allerhand zu kaufen an Schutzgittern und Co. Keiner möchte dass im Kamin Fledermäuse oder Vögel sterben.

Lieben Dank :slightly_smiling_face:

Bei mir hat der Kaminkehrer ein Schutzgitter angebracht, weil ich auch schon einen Spatz im Schacht hatte. Ihn konnte ich damals zu Glück durch eine Wartungstür im Heizungskeller retten.

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@Fledermaus-Rudi - Lieber Rudi, vielen Dank für deine schnelle Antwort mitsamt der Fledermausbestimmung. Ja, es ist ein Außen-Edelstahl- Schornstein, in dem die Zwergfledermaus keine Chance gehabt hätte, zu entkommen. Ich werde mich mit dem Kaminkehrer kurzschließen, um seine Beurteilung zu hören und wenn möglich zu handeln. Der Kamin hat bereits eine Edelstahlabdeckung, jedoch in 5cm Abstand zum Kaminende.
Meine Frage von der „Was bin ich“ - Seite war übrigens voll bewusst. Ich habe angenommen, dass auf der Hufi-Seite nur Screenies der Webcams eingestellt werden dürfen, keine eigenen Fotos…
Liebe Grüße Ron

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Heute Morgen nach dem Unwetter in weiten Teilen Bayerns,
zeigen sich wieder einige Hufis oben im Giebel und kuscheln ist ebenfalls bei einigen Hufis angesagt.


Wenige versammeln sich erstmal eine Etage tiefer

Die meisten Hufis sind doch lieber gleich wieder nach unten geflogen

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Da haben sich dann doch noch mehr Hufis eine Etage tiefer dazugesellt


Es ist fast nicht zu glauben, doch eine Hufimama mit Kind am Bauch ist auch noch da

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Frecherweise will ich jetzt nach 2 Tagen doch glatt wieder etwas einstellen.
Geht nicht, habe meine 3 Kommentare schon verbraucht. Tolles Superforum und gut für die Tiere, denn so kann wirklich viel über sie gelernt werden!?!

Also hier auf Altes
Heute 21.08.2023 8.49h
Da scheint Wimpi zu hängen, der Kleine Runde mit den kurzen Beinen

Die Hufis haben sich vielleicht Teilweise draußen in die kühlen Höhlen verzogen.
Wir sehen sie weiter unten. Danke dafür, natürlich haben sie im Federmaushaus noch eine Etage drunter. Ganz unten oder im Keller halten sich bestimmt Hufis jetzt gerne auf. Die Wasserstelle wird sicher auch benutzt

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Freu mich über und auf deine neuen Entdeckungen, liebe @Maria1.
Und bitte nicht ärgern über die Max3-Regel. Sie ist systembedingt, und irgendwie schützt sie auch vor Missbrauch

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Danke Ron, du hast hoffentlich viel Spass mit deinen Fledermäusen und wenn du die Fenster ganz aufmachst könntest du Besuch bekommen. Sie sind ja neugierig

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@maria1 - Liebe Maria, meine Fledermäuse machen sich z. Zt. ziemlich rar. Ins weit geöffnete Fenster könnten sie eh nicht, denn da ist ein Fliegengitter, das vor allzu neugierigen Hornissen schützt - im Schlafzimmer möchte man weder die einen noch die anderen haben :rofl::joy::rofl:

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Hallo Ron, die Fledermäuse, die zufällige im Haus/Schlafzimmer sind tun dir nichts. Sowieso wären sie nur zufällig dort eingeschlafen und nachts lieber draußen. Sie sind ganz lieb!
:smiling_face_with_three_hearts:

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Hallo liebe @maria1 und lieber @Ron darf ich euch herzlichst bitten, hier die Vorgaben von @NicoleFriedrich zu beachten😉

Lieben Dank für euer Verständnis🙂

https://forum.lbv.de/t/webcam-grosse-hufeisennase-hohenburg/2628?u=wolke

Vorgabe von @NicoleFriedrich :wink:

Was hier reingehört: Alle Inhalte, die mit der direkten Beobachtung der Webcam zu tun haben in Form von Screenshots oder Texten.

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@Wolke - Hier meine Frage, die ich auf der „Was bin ich“ -Seite gestellt habe
An @alle, besonders an @Fledermaus-Rudi , @Alexander , @maria1
Ich habe gestern bei der Schornsteinreinigung einen traurigen Fund gemacht: Eine meiner Fledermäuse ist offenbar in den Schornstein gefallen und konnte sich nicht mehr retten. Da Rudi und Alex meistens sehr beschäftigt sind - liebe Maria, kannst du erkennen, um welche Fledermaus es sich hier handelt ? Ich habe viele Zwergfledis unterm Dach und einige, die noch nicht identifiziert sind

Hier die Antwort von Rudi auf der Hufi-Seite

…Hallo Ron, Du hast im Bartgeierforum ein paar Fotos von der in den Kamin gefallenen Fledermaus eingestellt. Vermutlich wolltest Du das hier tun. Darum antworte ich Dir hier. Die Fledermaus ist eine Zwergfledermaus. Es gibt zwar noch nah verwandte ähnliche Arten, aber sie sieht absolut wie eine Zwergfledermaus aus. Normal könnten Fledermäuse wieder aus dem Kamin rausklettern (außer aus Edelstahlkaminen). Womöglich war sie schon anderweitig gehandicapt, so dass sie nicht mehr rausgekommen ist. Auch Fledermäuse müssen mal sterben. Allerdings gibt es in der modernen Gebäudewelt viele Tierfallen, aus denen die Tiere aufgrund spiegelglatter Oberflächen nicht mehr rauskommen. Wenn es zu eng ist, können die Fledermäuse nicht darin fliegen. Regenfallrohre oder Leitungs- und Lüftungsschächte sind oft solche Tierfallen, wo viele Tiere zu Tode kommen. Das sollte man so weit wie möglich abstellen… Servus, Rudi

Und meine Antwort an Rudi
Fledermaus-Rudi - Lieber Rudi, vielen Dank für deine schnelle Antwort mitsamt der Fledermausbestimmung. Ja, es ist ein Außen-Edelstahl- Schornstein, in dem die Zwergfledermaus keine Chance gehabt hätte, zu entkommen. Ich werde mich mit dem Kaminkehrer kurzschließen, um seine Beurteilung zu hören und wenn möglich zu handeln. Der Kamin hat bereits eine Edelstahlabdeckung, jedoch in 5cm Abstand zum Kaminende.
Meine Frage von der „Was bin ich“ - Seite war übrigens voll bewusst. Ich habe angenommen, dass auf der Hufi-Seite nur Screenies der Webcams eingestellt werden dürfen, keine eigenen Fotos…
Liebe Grüße Ron

Ja, was soll ich denn nun?

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@maria1 - liebe Maria, hier ist meine allererste Anfrage an Rudi per Screenie

Und hier ist Rudis Antwort

Hallo Ron, dieses Forum dient zwar in erster Linie dafür, dass die Menschen, die etwas Besonderes auf der Hufi-Webcam beobachten, dieses hier mitteilen können, aber auch andere Fledermaus-Infos sind willkommen, weil man ja nie auslernt. Und die Info von Deinen Fledermäusen ist schon gleich mal interessant. Weniger wegen den Zwergfledermäusen, sondern wegen den „Kleinen Mausohren“ . Diese bisher nur weiter südlich (also schon in Österreich und der Schweiz) vorkommende Geschwisterart des Großen Mausohrs wurde meines Wissens bisher in Deutschland nicht nachgewiesen. Kleines und Großes Mausohr sind nur schwer zu unterscheiden. Es wäre also wichtig zu wissen, wo Du wohnst und wer Dir gesagt hat, dass in Deinem Dach auch einzelne Kleine Mausohren wären… Dass in einem Dach eine Kolonie Zwergfledermäuse lebt und dort auch einzelne Männchen vom Großen Mausohr ihre Einzelhangplätze haben, das kommt öfter vor. Die Frage, wie sie in den Spitzboden hineinkommen, hast Du ja schon selbst herausgefunden. Sie nutzen einen kleinen Spalt. Zwergfledermäuse kommen durch Spalten von 7-8 mm durch, und Große Mausohren durch Spalten ab etwa 15-16 mm. Das möchte man fast nicht glauben. Die Zwergfledermäuse verteilen sich nach dem Ausflug in etwa in einem Radius von 1 km auf ihre Jagdgebiete. Das können Gärten, Waldwege oder auch kleine Waldlichtungen und Lücken zwischen den Bäumen sein. Die Großen Mausohren jagen am liebsten im geschlossenen Laubwald ohne Bodenvegetation, etwa 1 m über dem Waldboden und stürzen sich dann auf dem Boden krabbelnde (Lauf-) Käfer. Diese Infos findet man aber in verschiedenen Fledermausbüchern oder auch im Internet.
Nun bin ich aber erstmal gespannt, ob es sich bei Deinen Mausohren um Große oder Kleine handelt. Servus derweil, Rudi

…ich könnte seitenweise zitieren. Man braucht nur die Fledermausseite durchzulesen

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Ich habe eigentlich nur eine oder 2 Fragen: In den vergangenen Jahren wurde hier die Zahl der Geburten veröffentlicht. 2021 waren es z.B. 136 Geburten. 2 Jahre später wären - bei 20 % Steigerung - knapp 200 Geburten zu erwarten gewesen.
Wenn die Zahl nicht publiziert wird, ist sie aller Wahrscheinlichkeit deutlich niedriger. Stimmt das?
Ist vielleicht anzunehmen, dass es inzwischen eine weitere Wochenstube in der Nähe von Hohenburg gibt?

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Liebe maria1, das mit den Screenshots hat einen Grund und zwar Speicherkapazitäten. Deswegen dürfen nicht mehr als drei eingestellt werden, denn bei den Massen an Screenshots summiert sich das natürlich. Bitte bleib bei einem sachlichen Ton so wie sich die anderen auch dazu bemühen. Es ist nicht das erste Mal, dass das auffällt.

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Hallo Till, mit der Veröffentlichung der Sommerdaten warten wir normalerweise bis Anfang September. Im Quartier tot aufgefundene Jungtiere werden bis Ende August als „Totfunde Jungtiere“ mitgezählt. Da in diesem Jahr die Hufis etwas früher dran sind, erlaube ich mir das „Sommer-Diagramm“ jetzt schon zu veröffentlichen.
Nun zu Deinen Fragen/Anführungen. Die Wachstumsrate der Geburten liegt nicht, wie von Dir angenommen, bei 20 %, sondern bei etwa 16 % (gemittelt aus den vergangenen 13 Jahren, seit die genaue Beobachtung mit dem Kameras möglich ist). Und das ist ein sehr hoher Wert. Dabei kann das von Jahr zu Jahr aber stark schwanken. Z.B. gab es 2014 einen Zuwachs von 35 %, das Jahr darauf aber sogar einen Rückgang auf -2 %. Dieser Rückgang erklärt sich, weil hier viele Erstgebärende sich von den Strapazen des Jungenaufziehens erholen mussten und deswegen ein Jahr aussetzten. Das Wachstum der ausgewachsenen Tiere in der Kolonie liegt in den vergangenen 13 Jahren aber tatsächlich bei 20 %. Das liegt darin begründet, dass Große Hufeisennasen sehr alt werden können (bis über 30 Jahre). Mit jedem Jahr (mit entsprechender Geburtenrate) wird der Anteil jüngerer Tiere also größer und der Anteil sehr alter Tiere kleiner. Die Geburtenrate wird so lange kleiner bleiben, bis die Kolonie im „Steadystate“ (Fließgleichgewicht) ist, also bis die (Nahrungs-) Kapazität der Landschaft und des Quartiers kein weiteres Wachstum der Kolonie mehr zulässt.
2023 war unerwartet dann doch ein sehr positives Jahr für unsere Großen Hufeisennasen. Es begann mit einer ziemlich geringen Zunahme von 9 % bei der Winterzählung. Trotz des kalten April begannen die Geburten schon am 8. Juni und dabei wurde die erhoffte Zahl (bei 16 % Zuwachs) von 186 Geburten sogar übertroffen und es gab 191 Geburten, was 19 % Zuwachs entspricht. Dass die Zahl bisher nicht publiziert wurde, war keine Absicht. Und sollte das letztes Jahr nicht erfolgt sein, entschuldigen wir uns hiermit und geloben Besserung. Grundsätzlich wollen wir Euch hier so gut wie möglich über unserer Hufis informieren.
Antwort Frage 1: die Zahl der Geburten liegt mit 191 höher als erwartet und auch die vergangenen drei Jahre lag sie im Soll, bzw. leicht darüber. Grundsätzlich kann man sagen: nach Jahren mit starkem Geburtenzuwachs folgt ein Jahr mit sehr geringem Zuwachs, und umgekehrt. Das lässt sich dem Diagramm gut entnehmen.
Antwort Frage 2: sicher kann ich es natürlich nicht sagen, aber es deutet nichts darauf hin, dass es irgendwo schon eine zweite Wochenstube gibt. Diese würde auch nicht in der Nähe von Hohenburg sein. Das „Home-Range“ der Hohenburger Kolonie dürfte inzwischen mindestens einen Radius von 10 km einnehmen, wenn nicht mehr. Darum wird sich in diesem Bereich kaum eine weitere Kolonie etablieren. Es könnte sich in diesem Bereich allenfalls eine kleine „Satelliten“-Kolonie bilden, die dann aber weiter driften muss, um nicht in Konkurrenz zur Hauptkolonie zu stehen. Viel wahrscheinlicher ist es, dass sich eine neue Kolonie in etwa 30-40 km oder noch weiter, z.B. in 80 km Entfernung in der Fränkischen Schweiz, bildet. Dort haben wir inzwischen einige akustische Nachweise. Mein Haupt-Erwartungsgebiet ist aber die Neukirchen-Königsteiner Kuppenalb und der Westrand des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr. Hier gibt es gute Jagdlebensräume, nur fehlen hier anscheinend geeignete Quartiergebäude. Es gibt hier zwar schon viele Nachweise in Überwinterungshöhlen, aber erst einen Nachweis in einem Gebäude, einem kleinen Schuppen, der aber in der jetzigen Form nicht als Wochenstubenquartier geeignet ist. Ihr werdet es hier sofort erfahren, wenn wir wo eine neue Wochenstube entdeckt haben! Nun freut Euch aber erstmal an dem schönen Entwicklungsdiagramm unserer Hufis! Servus derweil, Rudi
PS: die Sommerzahlen der Erwachsenen im Quartier ist heuer nicht wirklich genau gezählt, weil das leider nicht möglich war. Wir haben hier verschiedene Zählungen gemittelt und uns auf die Zahl von 440 „geeinigt“. Es könnten auch etwas mehr gewesen sein. Mit 7 toten Jungen ist die Zahl als erfreulich niedrig einzustufen. Bei einigen anderen Fledermausarten gab es heuer eine hohe Jungensterblichkeit, weil das Insektenangebot heuer sehr niedrige war und nach wie vor ist.

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Sehr ausführliche Informationen und vor allem, erfreuliche. Vielen Dank dafür! :smiley:

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Herzlichen Dank für diesen ausführlichen Bericht lieber @Fledermaus-Rudi Ihr leistet großartige Arbeit! :gift_heart:

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Wir sehen wieder Hufis oben kuscheln. Ein Cluster vorne rechts zeigt uns aus der Nähe Hufis die eventuell was zum Futtern gefunden haben. Sie haben anscheinend irgendwo, nicht erst seit Gestern, eine Quelle die nicht bekannt ist und immerhin etwas Futter bietet.

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